Willkommen auf der "INSEL des VERTRAUENS"

   Über mich

Ein paar Zeilen und Worte zu meinem Weg,

Ich bin Jahrgang 1973 und wurde in Halle an der Saale, als älteste von mehreren Geschwistern, geboren.

Im November 1996 begann ein halbjähriger Aufenthalt in einem Frauenhaus mit meiner damals 10 Monate alten Tochter. Was war ich zu dem damaligen Zeitpunkt wütend auf die gesamte Lebens-Situation. Heute bin ich glücklich und dankbar für die Hilfe, dass es diese Einrichtungen gibt und Unterschlupf für Frauen und Männer in Ausnahmesituationen bietet.

Es folgten einige Umzüge, sowie das kennenlernen eines neuen Partners (späterer Exmann und guter Familienfreund).

Während dieser Jahre, wurde ich dreifache Sternenmama. Wie damit umgehen? Mit jemanden darüber reden? Da waren Fragen und doch durfte ich das mit mir selbst aushandeln. So manches Mal hat es mich echt zur Verzweiflung gebracht. Heute sind sie meine Begleiter auf der anderen Seite. Was ich lange nicht verstanden habe – so schwer diese Geschehnisse waren – dass auch sie einen Beweggrund in meinem Leben hatten. Heilung und Hilfe habe ich durch das Buch von Susanne Hühn „Ich seh dich dann im Licht“ sowie in Gesprächen mit einer lieben Kollegin vom Verein "Sterneneltern Achim" gefunden. Für mich persönlich ergab auf einmal alles einen Sinn und ich konnte Frieden mit diesen Einschnitten in meinem Leben schließen.

2012 zog ich mit meiner 16-jährigen Tochter nach Ostfriesland. Kurz nach unserem Ankommen, lernte ich meinen Partner kennen, welcher im Jahr 2013 verstarb. Diese einschneidende Lebens-Erfahrung bewegte mich ferner, sich dem Lehrgang zur Sterbe- und Hospizbegleitung zu widmen. Was mich in meiner persönlichen Trauer ergänzend unterstützte – zusätzlich zu der Hilfe die ich schon erhielt. Während dieser Lebenssituation kam ich mit persönlichen Seiten in Kontakt, von denen ich keinen Schimmer hatte, dass diese in mir schlummerten. Meine Kreativität war geboren, unter anderem das malen (wie das Bild mit dem Engel). Dieses Ventil half mir zu Hause in schweren Stunden.

Aus all den Lebensereignissen entstand bei mir das Ansinnen – an andere das zurück zu geben, was ich selbst erfahren habe – ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung.

Der Wunsch nach einem Trauercafe war geboren. Doch es durfte noch einige Zeit vergehen bis es sich für mich stimmig anfühlte und ich losging um meine Idee für ein Trauercafe an entsprechender Stelle vorzubringen. Ich stieß auf offene Ohren und innerhalb von drei Wochen stand das Trauercafe und fand in der Adventszeit 2018 das erste Mal statt.

In dieser Zeit verliebte ich mich neu und bin heute wieder glücklich verheiratet.

Während der letzten Jahre absolvierte ich Seminare mit verschiedenen Themen in der Trauer, Praktiken bei Bestattern, eine Führung im Krematorium sowie die große Basisqualifikation zur Trauerbegleitung. Ein Themenfeld in diesem Lehrgang für eine Lerngruppe war unter anderem, die Männertrauer. Meine Aufgabe war Interviews führen mit Betroffenen. Als erster wurde mein Ehemann mit Fragen gelöchert, da er knapp zwei Jahre zuvor seine Mutter verloren hatte. Frisch, war die Trauer um einen guten Freund. Es war eine persönliche Herausforderung, auf der einen Seite Ehefrau und auf der anderen Seite Trauerbegleiterin. Doch laut seiner Aussage, habe ich das gut hinbekommen und er fühlte sich aufgehoben, aus beiderlei Sichtweisen.

Wenn ich heute auf meinen bisherigen Weg zurückschaue – schaue ich in Demut, Liebe und Dankbarkeit darauf.. Dankbar, dass ich all die Erfahrungen und Begegnungen machen durfte. Sie haben mich auf meinen LebensWeg und zu meinem Herzensprojekt gebracht.

DANKE!