Willkommen auf der "INSEL des VERTRAUENS"

   1996

Meine Uroma

da könnte ich so viele Erinnerungen aufschreiben.

Bei ihr wurde öfters auch eine kleine Ferienzeit verbracht. Vor allem in ihrem Schrebergarten. Die Gartenarbeit mochte ich im Jugendalter überhaupt nicht, was habe ich oft geflucht. Es gab schönere Momente - wie Ihre Kaninchen zu füttern und zu Puscheln. Das war eine schöne Abwechslung zum Unkraut jäten oder Stachelbeeren pflücken. Die piekten immer so.

In dem Jahr in dem sie starb wurde meine Tochter geboren – was hat sie sich gefreut – das erste Mal – Ururoma zu werden. Doch leider konnte sie Sie nicht mehr persönlich begrüßen. Wir hatten mit meinem Opa schon einen Termin abgemacht, wann wir zu ihr hinkommen wollten, um das kleine Erdenmädchen zu begrüßen. Ein paar Tage vor diesem Datum, kam der Anruf – dass Sie leider verstorben ist. Das war echt nicht einfach, mit dieser Nachricht umzugehen - da die Freude so riesig gewesen war. Jetzt fuhren wir, nur leider zu ihrer Beerdigung. Das Wissen, dass sie noch Ururoma geworden ist, hat sie laut Aussage meines Opas unheimlich glücklich gemacht und sie konnte in Frieden ihre Augen für immer schließen. 

Sie war gesundheitlich schon sehr angeschlagen gewesen, der Diabetes forderte seinen Tribut. Das was ihr bevorstand, wäre eine Katastrophe für sie geworden mit Ende 80. So hat sie dies nicht mehr erleben brauchen. Die Trauer um meine Uroma, bin ich ehrlich – kann ich mich weiter nicht daran erinnern – wie ich damit umgegangen bin und wie lange die Trauer um sie anhielt. Denn heute habe ich wunderschöne Bilder in meinem Herzen von ihr und schmunzel das eine oder andere Mal, wenn ich an die Zeit im Garten denke, da ich es heute gerne mache.